
Am 7. und 8. Oktober hatte die Gemeinde (von Besançon) geplant den Weg für das Militär zu ebnen, damit es sein Potential zur Schau stellen und die Öffentlichkeit verführen kann. Die Armee, diese Schule der Unterwerfung, Autorität und Verbrechen wurzelt in jedem Aspekt unseres täglichen Lebens: Fernseh- und Radiowerbespots, die Ankündigung von, im städtischen Raum, allgegenwärtigen Kampagnen, Rekrutierungsbanner an vielen Gebäuden, Propaganda-Artikeln in der Presse, regional genauso wie national, bis zur Präsenz auf Papiertaschen und Tüten für Baguettes.
Um die Werbung zu gewährleisten, widmete die Zeitung der Gemeinde ( „Besançon Votre Ville“ von Oktober 2015) ein spezielles Dossier, in welchem an die historische Implantation der Armee in Besançon erinnert wurde (in Gebäuden nahe der Stadt, tausende Häuser und Arbeitnehmer, etc. …), während sein kolossales Budget, seine zukünftigen zusätzlichen Arbeitskräfte, seine materiellen und menschlichen Mittel um die Bevölkerung zu terrorisieren, unterdrücken und massakrieren, geschildert wurde. Das war genug um sich dieser ganzen Scheiße, die sich vor dem Rathaus abspielte, entgegen zusetzten.
In der Woche vom 3. bis 9. Oktober gab es eine Agitation gegen die Armee und Alles, was sie aufrecht erhält. Plakate wurden plakatiert, Flugblätter wurden verteilt. Am Abend ihrer großen Party wurden Tags, im Viertel „Battant“ und an mehreren anderen Stellen in der Stadt, gesprüht: „ Die Armee, sie stinkt, sie verschmutzt und macht dumm“, „Nieder mit dem Militär“, „Weder Nation noch Grenzen – Nieder mit dem Staat und seinen Uniformen“, „Die Armee liebt dich bis zum Tod“, „Lieber Vandale als Korporal“, „Lieber Faulenzer als Feldwebel“, „Fick die Bosse“, „ Sind wir wild, keine Wachen“… Die Kaserne „Ruty“, angesiedelt in der Rue Bersot, wurde mit roter Farbe beschmutzt, genauso wie das Schild am Eingang des Rekrutierungszentrums (CIRFA) neben an. Die Autoritäten haben sicher nicht gezögert alles zu beseitigen und zu entfernen. Am Mittwoch den 8. Oktober unterbrachen mehrere Interventionen – von Studenten hauptsächlich – den glatten Ablauf dieses militärischen Events: durch Parolen gegen die Armee; durch das Sprechen von Parolen über ein Megafon um an Rémi Fraisse zu erinnern (Gegner des Damms in Testet, der dort fast vor einem Jahr in Kämpfen mit der Militär-Polizei getötet wurde), oder durch das Aufhängen von zwei Transparenten („Es lebe der Horror, verpflichtet euch“ & „Nieder mit der Armee“) an den Toren des „Arsenal“- Gebäudes von der Fakultät der Sprachen, welches nahe ihres Events steht. Am Ende der Demonstration gegen das allgemeine Enger-Ziehen des Gürtels, welches durch den Staat und die Bosse durchgesetzt wird, (während es Sektoren gibt in denen der Staat die Löhne drastisch senkt, erhalten die Sicherheitskräfte dagegen kolossale Mittel, zuerst und am meisten die Polizei und die Armee) versuchte eine kleine Gruppe erneut das Event zu stören, aber scheiterte aufgrund mehrerer Reihen von Bullen, welche die Soldaten von beiden äußeren Enden des Vorplatzes vor dem Rathaus beschützten. Die Menschen, die dort vorbei kamen, haben gut gesehen, dass es notwendig ist eine große Feierlichkeit der Armee dicht zu schützen, damit sie ohne zu viel Behinderung ablaufen kann…
Außerdem wurden am Mittwoch Nachmittag des 7. Oktobers Pamphlete dort, wo diese PR Operation der Armee stattfand, verteilt. Die Anti-Militaristen, die die Flugblätter verteilten, bekamen außerdem Druck von Seiten der Cops, welche sie für eine Viertelstunde festhielten – die Zeit einer Identitätskontrolle. Auf Befehl der polizeilichen Hierarchie, wurden die Flugblätter konfisziert.
Jedes Jahr, organisiert der Staat militärische Paraden und Zeremonien, um ihren vergangenen blutigen Kriegen zu gedenken, während das Ganze die laufenden unterstützt und die Gegebenheiten für die zukünftigen vorbereitet. Diese häufigen Zeremonien, die dem Staat dabei dienen seine Kraft und das Gift der nationalen Einheit zu bekräftigen, sind ebenso eine sich uns bietende Gelegenheit, unsere Ablehnung ihrer Kriege zu demonstrieren, die im Äußeren für die ökonomischen Interessen des Staates und im Inneren der Grenzen gegen die Immigration oder für den Erhalt des sozialen Friedens geführt werden…
Auf der Seite der Schweiz hat es vorkurzem einige Schläge gegeben, die gegen die militärische Infrastruktur ausgetragen wurden. Mehrere Fahrzeuge der Grenzpatrouille wurden anlässlich einer Demonstration gegen die Armee am 18. September 2015 in Basel attackiert. Diese wurde gegen eine militärische Übung organisiert, die über mehrere Tage in der Stadt stattfand und bezweckte die militärischen Kräfte zu drillen, die Kontrolle und die Überwachung der Grenzen zu verbessern, aber auch jeden Versuch der Revolte und des Aufstands gegen den Staat und das Kapital abzuwehren. Einige Tage später waren es neun Fahrzeuge der Armee, die in der logistischen Militärbasis von Hinwil in der Umgebung von Zürich, niedergebrannt wurden. Der Feuerwehr ist es unglücklicherweise gelungen 14 Fahrzeuge den Flammen dieser großartigen Sabotage zu entziehen.
Anderes Beispiel, diesmal in Belgien: Ein im Inneren des Militärcamps von Amay geparktes Fahrzeug brannte ab. Das Fahrzeug, das einem Soldaten gehörte, wurde komplett zerstört. Da es nahe dem Gebäude geparkt war, verursachte das Feuer einige Schäden am Chassis des Gebäudes. Auch in Frankreich bewiesen mehrere direkte Aktionen, dass die Armee nicht unantastbar ist: in Valence (Drôme) wurden am 8. Juli 2015 Soldaten auf „Vigipirate“ Patrouille (A.d.Ü.: Begriff für franz. Sicherheitsmaßname gegen den Terrorismus, vigilance = Wachsamkeit, pirate = Pirat) im Viertel „Fontbarlettes“ mit Steinwürfen angegriffen. Ihr Fahrzeug verlor eine Scheibe und unmittelbar danach wurde die Bullenstation Ziel eines Brandstiftungsversuchs; zwischen dem 20. und 21. Juni 2015 wurden in Toulouse dem Rekrutierungszentrum der Armee (CIRFA), gelegen in der rue d‘Aubuisson, genau in der Innenstadt, sämtliche Scheiben eingeschlagen; in der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober 2014 in Saint-Denis (93), selbes Schicksal für das in der rue Gabriel Péri, welches das wichtigste bezüglich der Rekruten in der ile-de-france ist. Das Kommunique zur Aktion sagt: „ Alle Mächtigen sind Mörder. Wir werden ihre Kriege nicht führen, wir lassen sie nicht in Frieden. Sozialer Krieg für die Freiheit (unterschrieben: die kampflustigen Deserteure).“ In der Nacht des 19. Oktobers in München (Deutschland), wurde ein ziviles Fahrzeug der Bundeswehr angezündet und verursachte 30.000 Euro Schaden. Ende Oktober wurde das Rekrutierungszentrum der Armee in Rennes, rue de la Mabilai, als Antwort auf den Mord der Bullen an dem Gegner des Damms von Testet, Rémi Fraisse, vor genau einem Jahr, attackiert: den auf dem Parkplatz abgestellten Fahrzeugen wurden die Reifen zerstochen und die Schlösser verklebt. Als Schlussfolgerung: Wenn „die Armee ihre Hand ausstreckt“, bleibt sie dennoch für jede Hand in Reichweite!
[Übersetzung: Avalanche in der Ausgabe 6]
The 7th and 8th October, the municipality [of Besançon] had planned to make way for the military so it can show off its potency and seduce the public. The army, this school of submission, authority and crime takes root in every aspect of our everyday life: television and radio commercials, advertising campaigns ubiquitous in the urban space, recruitment banners on many buildings, propaganda articles in the press, regional as well as national, up to being present on paper bags for baguettes.
Each year, the states hold military parades and ceremonies to commemorate their past bloody wars while endorsing those in progress and paving the way for those to come. These regular ceremonies, serving the state to reaffirm its strength and the poison of national unity, are all opportunities open to us to demonstrate our refusal of their wars, whether conducted on the outside for the economic interests of States, against immigration or to maintain social peace within the borders…
Tag für Tag perfektioniert der Staat seine Mittel zur Kontrolle und Überwachung der Bevölkerung (wachsende Anzahl Kameras, Inbetriebnahme von neuen biometrischen und mit Chip versehenen Papieren, Drohnen, DNA-Erfassung…). Die technologischen Mittel, die der Staat auf uns alle anwendet, sind eine Illustration seiner Angst von Revolten, die das friedsame Leben der Dominierenden erschüttern könnte. Zu allen Zeiten in der Geschichte hat die Herrschaft mit dem Schreckgespenst des inneren Feindes gedroht – das sie benutzt, um den Bürgern Angst zu machen und ihre Unterstützung zu gewinnen – mit dem Ziel, seine eigene Sicherheit auszubauen, anders gesagt der Schutz der sozialen Ordnung. Heute ist es der „bärtige Islamist“ (auch als Einzelner), der ihr als Schreckensbild dient, um niederträchtige Gesetze in Windeseile zu erlassen. Man kann daher seit anfang Januar und dem Attentat auf „Charlie Hebdo“ (das bereits in der 2. Ausgabe von „Séditions“ angeführt wurde) von antiterroristischen Gesetzen sprechen. Am 18. September zahlte ein Betrüger, der sich auf einem Zug auf der Toilette einsperrte, um nach Paris zu gelangen, den Preis für den Staatsterrorismus: Hunderte Bullen mit einem Helikopter griffen ein, um den Bahnhof von Rotterdam zu evakuieren. Der Zugverkehr wurde ebenfalls blockiert. Das verübte Verbrechen: Der Wille gratis zu reisen, ohne durch den Schalter zu gehen! Anders gesagt ist dies ein perfektes Abbild dieses Krieges gegen die Armen. Mitte Oktober weitete der Staat – im rechtlichen Rahmen – die Befugnisse der Bullen und den Milizen des Transports (SNCF, RATP) aus: Gepäckkontrollen, „Sicherheitsabtastungen“, Durchsuchungen werden für sie leider möglich. Bis anhin konnten Polizisten und Gendarmen Gepäck von Passagieren nur im Falle eines erwiesenen „Delikts“ durchsuchen und auch dies nur mit der Einwilligung der Passagiere. Und wenn du dich den Befehlen der Ordnungshüter nicht beugst, wird dir der Zugang zum Zug verwehrt. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Repressionsorganen wird ausgebaut, wie dies die Übungen bezeugen, bei der Sicherheitsagenten der SNCF bei den Soldaten lernten, wie Widerspenstige besser gebändigt werden können. Bald wird der Staat die Nutzung von Drohnen ausbauen, um die Überwachung sogenannt „sensibler“ Infrastruktur zu vergrössern (die Gendarmerie wird die erste sein, der dies zur Verfügung gestellt wird). Die SNCF plant bereits dessen Nutzung in der Nacht ein, um gegen die Sabotagen auf den tausenden Kilometern der Bahnstrecken anzukämpfen, die derart neuralgische Punkte für das reibungslose Funktionieren des Warenverkehrs, sowohl menschlich wie materiell, darstellen.
So ist es auch keine Überraschung, dass dieser Aufruf zur Versammlung leicht von der lokalen Macht rekuperiert werden konnte (in ihrer Zeitung nimmt der Bürgermeister der PS (Parti Socialiste) diese Mobilisierung mit einer Prise Chauvinismus auf sein Konto). Was gibt es letztendlich normaleres, als die „Aktivisten“, die sich auf das gleiche Spielfeld wie die Macht begeben. Der Staat und die Bürgermeisterämter gehen noch weiter, indem sie verkünden, eine limitierte Anzahl Migranten, Opfer des vom IS auferlegten Terrors, aufzunehmen. Der Staat ruft die Bürger zur Wohltätigkeit auf und verwandelt sie so in karitative Freiwilligenarbeiter. Der Migrant wird als Opfer und abhängiges Wesen betrachtet, den es in die Gesellschaft zu integrieren und produktiv zu machen gilt. Diese Quoten sind offensichtlich nichts anderes als selektive Immigration: Sie stellen sich den Plänen der Staaten bei, denn es handelt sich um die Suche nach Arbeitskräften im technischen Sektor wie der Informatik (in Deutschland hat die Regierung bereits angekündigt, syrische Migranten für ihre grossen Kompetenzen und Kenntnisse in diesem Bereich zu regularisieren). Dennoch hat die Abschiebemaschine des Staates noch nie so gut funktioniert: Razzien in Zusammenarbeit zwischen Kontrolleuren und Sicherheitsbeamten der SNCF, Grenzpolizei, etc… ; Sans-Papiers, die mit Gewalt in die Charterflüge von Air France gepresst werden; Abschiebeverfahren gegen Familien und ihre Kinder (eingeschult oder nicht, wen kümmerts!) sind hierbei alltägliche Vorführungen. Die Bullen und Funktionäre bekämpfen diejenigen, die sich auf irgendeine Art über den Staat und seine Gesetzen hinwegsetzen; die, wie viele andere – immer mehr, mit oder ohne Papiere – keine andere Wahl haben als die Illegalität, um zu überleben…
Dans la semaine du 3 au 9 octobre, il y a eu de l’agitation contre l’armée et tout ce qu’elle maintient. Des affiches ont été collées, des tracts ont été distribués. La veille de leur grande fête, des tags ont été inscrits dans le quartier ‘Battant’ et à plusieurs endroits de la ville : « l’armée, ça pue, ça pollue et ça rend con », « à bas l’armée », « Ni nations ni frontières – A bas l’Etat et ses uniformes », « L’armée vous aime à mort », « plutôt vandale que caporal », « plutôt fainéant que sergent », « nique les chefs », « Soyons sauvages, pas vigiles »… La caserne ‘Ruty’ située rue Bersot a également été souillée de peinture rouge, tout comme le panneau à l’entrée du centre de recrutement (CIRFA) situé juste à côté. Les autorités n’ont bien sûr pas tardé à tout effacer et à tout enlever. Le jeudi 8 octobre, plusieurs irruptions – d’étudiants pour la plupart – ont perturbé le bon déroulement de cet événement militariste : par des slogans contre l’armée ; par des prises de parole au mégaphone en mémoire de Rémi Fraisse (opposant au barrage du Testet, tué il y a presque un an dans le Tarn lors d’affrontements avec les gendarmes) ; ou encore par la suspension de deux banderoles (« Vivez l’horreur, engagez-vous » & « A bas l’armée ») aux grilles du bâtiment ‘Arsenal’ de la fac de lettres, situé à deux pas de leur événement. A la fin de la manif organisée contre le serrage de ceinture général imposé par l’Etat et les patrons (tandis qu’il existe des secteurs pour lesquels l’Etat saigne drastiquement les budgets, les forces de l’ordre bénéficient au contraire de moyens faramineux, la police et l’armée en tête), un petit groupe a de nouveau tenté de le perturber, mais il est tombé sur plusieurs rangées de flics qui protégeaient les militaires aux deux extrémités du parvis de la mairie. Les personnes qui passaient par là ont bien vu que ce qui devait être une grande fête des armées a nécessité une protection rapprochée pour qu’elle puisse se dérouler sans trop d’encombres…
Le 12 septembre dernier à Besançon, des militants internationalistes ont appelé à un rassemblement pour l’accueil des réfugiés (plus précisément sous le slogan « Bienvenue aux réfugiés »). D’abord, il est important de rappeler que celui qui est reconnu comme « réfugié » est celui qui vient d’un pays en guerre que l’Etat (« d’accueil ») a reconnu comme tel. C’est lui qui décide si oui ou non tel ou tel migrant mérite le statut (« d’asile politique », « de réfugié »). Et c’est aux organismes caritatifs (Emmaüs, la Croix-Rouge , etc…) que cette mission de triage est, entre autre, confiée. Ces statuts, construits de toutes pièces par l’Etat, tentent de semer des divisions entre migrants dans leur quête de ce fichu bout de papier. L’obtention de ce « laissez-passer » ne peut pas être considéré comme un objectif en soi. En tant qu’anarchistes, nous sommes pour en finir avec les Etats et leurs papiers, leurs barrières fictives et réelles que les dominants dressent entre les êtres humains à travers le monde.
19.09.2015 – Un individu vole un produit aux ‘Galeries Lafayette’ situées Grande Rue. Malheureusement, il est repéré et rattrapé par un vigile. Mais le voleur ne se laisse pas faire et assène plusieurs coups de couteau à l’agent de sécurité, qui est envoyé à l’hosto. Un autre gardien de la marchandise se rue sur lui et le maîtrise en attendant les flics. Le voleur se mange 6 mois de sursis en comparution immédiate. Un bel avertissement à ceux qui protègent le capital !